Endlich war sie da. Schon einige Mal haben die Köche im Unterricht
besprochen, was in Sachen Foodpics klappen könnte und was nicht.
Zum Schluss war allen klar, Essen fotografieren ist richtig anspruchsvoll
und darum muss ein Profi her. Marianne Frener ist „Chef Patissier“ im
Gottlieb Duttweiler-Institut, da geht es um Trendforschung und ja, der
Gottlieb ist der Mann mit Zigarre, der die Migros erfunden hat. Marianne
ist Mutter und als Mary Miso Kochbuchautorin. Gerade für die Köchinnen
ist sie ein wunderbares Beispiel wie man Beruf und Familie verbinden
kann und zwar richtig erfolgreich und leidenschaftlich.
Wirklich sympathisch war, dass sie als Erstes ihren eigenen Werdegang aufgezeigt
hat, Bilder die sie zu Beginn ihrer Karriere gemacht hat, die ihr heute nicht
mehr gefallen.
Als sie am Anrichten war, haben die KO2A fleissig
mitgeschrieben und sich alles gemerkt. Es war wohl allen klar, dass
diese Leichtigkeit aus vielen Jahren Erfahrung herrührt und es dann in
der eigenen Umsetzung nicht ganz so leicht werden wird.
Mary hat allen mit auf den Weg gegeben, dass sie jeden Tag Fotos machen müssen, sie
immer mit dem von ihr vorgeschlagenen App bearbeiten sollen, denn nur so
kriegen sie Routine. Weiter hat sie den Lernenden gezeigt, wem sie auf
Instagram folgt und warum. Und dann war sie voll witzig, die Mary.
Kurz bevor es ans Fotografieren ging, weil ja alle selber Fotos machen
konnten, sagte sie: „Löscht zuerst eure verbotenen Bilder, ihr seid
Köche, ich weiss, dass ihr verbotene Bilder auf euren Handys habt“.
Mit dem Ende des Kurses ist der Startschuss gefallen, in fünf Wochen geben
die Lernenden ihr eigen kreiertes Gericht in Form einer Arbeit ab.
Bestandteil dieses Wettbewerbs ist es, ein Foto eines Fischgerichtes
ansprechend zu präsentieren. Wir sind alle gespannt, ob wir ein bisschen
so gut werden wie Mary.
Text: Pascal Kunz, ABU Lehrer
Fotos: Brigit Weiss, GIBZ Blogteam