Wie wohnen Menschen heute in der Schweiz und wie wohnen sie in Zukunft? Was sagen Wohnformen über Menschen aus? Was steckt hinter Wohntrends und welche Rolle spielen soziale Medien dabei?
Ob im Bauernhaus, in der brandneuen Siedlung, in einem Zelt, in einem Gefängnis, in einem Hotelzimmer als Dauergast, in einem Alters- oder Pflegeheim, Wohnen auf der Alp, auf dem Campingplatz, im Singlehaushalt, in der generationenübergreifenden WG oder in der Altbauwohnung mit Holzheizung, ob mit edlem Vintagedesign, sinnlichen Farben oder mit angesagten Trendstücken: Ein «Daheim» ist so individuell wie ihre Bewohner und Bewohnerinnen. Wohnen steht für eine Lebenshaltung.
Durch ihre ABU-Projektarbeit haben die FAGE-Lernenden spannende und unerwartete Einblicke in ganz unterschiedlichen, kuriosen, luxuriösen oder eben auch ärmlichen Wohnformen. Welches Verhältnis haben die Bewohnenden zu ihrer selbstgewählten oder vielleicht nicht selbstgewählten Wohnform?
Es ist der Schlüsselloch-Effekt, der Einblick in etwas ganz Privates und Intimes. Die Lernenden wollten unbedingt die Türe zu einer bestimmten Wohnform öffnen und schauten, welche «Wohnwelt» sich dahinter verbirgt.
Sie entdeckten, dass das «Daheim» ist in vielen Fällen nicht nur Refugium und persönliches, gemütliches Nest, sondern für viele Menschen auch Inspiration bedeutet. So umgibt sich der oder die Bewohnende mit Dingen, die persönliche Werte haben und kreiert womöglich die eigene kleine Welt, mit oder ohne Mitmenschen wie Familienangehörige, Zellengenossen, WG-Partner*in, etc.
In diesem abgeschlossenen Projektauftrag zeigten die Lernenden den Wandel dieser unterschiedlichen Wohnformen auf und sie beschäftigten sich mit der damit einhergehenden Veränderung der Gesellschaft.
Fragen über Fragen haben sie sich bezüglich alternativer Wohnformen gestellt. In den vergangenen paar Wochen hatten die beiden Klassen die Chance, für diese Projektarbeit spannende Menschen zu treffen. Innerhalb eines Zweier-Teams haben sie die Rolle eines Reporters oder Reporterin übernommen.
Der Auftrag an die Lernenden war, die gewählte Wohnform ganzheitlich zu erfassen, so dass sie daraus eine interessante Reportage erstellen konnten.
Die erarbeiteten Projekte konnten in einer kleinen, aber feinen Ausstellung im GIBZ Foyer besichtigt werden.
Text: Andreja Torriani | Lehrperson ABU (Stellvertretung)
Fotos: Brigit Weiss| Blogteam Mediathek