Lernwerkstatt zum Thema Basale Stimulation®
Die zwei FAGE Klassen im 2. Lehrjahr bearbeiteten noch vor den Sommerferien das Thema Basale Stimulation® in der Pflege in einer Erlebniswerkstatt zur Aktivierung der Sinne. An verschiedenen Posten konnten die Lernenden ihre Sinne mit diversen Übungen aktivieren und selber Sinneserfahrungen machen.
Ursprünglich wurde das Konzept der Basale Stimulation® von Prof. Dr. Andreas Fröhlich aus Deutschland in der Arbeit mit schwerstbehinderten Schülerinnen und Schülern entwickelt und umgesetzt. Prof. Christel Bienstein erkannte das Potential des sonderpädagogischen Konzepts für die Pflege und übertrug es in Zusammenarbeit mit Andreas Fröhlich auf die Pflege.
Von Basaler Stimulation® profitieren Menschen, die in ihrer Wahrnehmung, Bewegung und/oder Kommunikation schwer beeinträchtigt sind, u. a.:
- desorientierte Personen
- Menschen mit Demenz-Erkrankung
- Menschen nach einem Schlaganfall
- Menschen im Koma oder Wachkoma
- Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit schwerster Behinderung
- frühgeborene Kinder
- Menschen im Sterbeprozess
Bei der Anwendung dieses Konzeptes wurde festgestellt, dass sich die somnolenten-komatösen Zustände reduzierten, nächtlicher Verwirrtheit oder sogenanntem aggressives Verhalten verringerten und die Wahrnehmungsfähigkeit der beeinträchtigten Menschen verbesserte.
Basale Stimulation® will die Gesundheit und das Wohlbefinden, die Partizipation und die Selbstbestimmung der beeinträchtigten Personen unterstützen. Es fördert durch körperbezogene Interaktionen schwer beeinträchtigte Menschen in ihren Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Bewegungsfähigkeiten.
Text & Fotos: Anita Vonchristen, Berufsschullehrerin für Pflege / FAGE