Die nachfolgende Medienmitteilung wurde im Dezember 2021 vom GIBZ publiziert und löste grosses Interesse aus.
Gestern Mittwoch, 19.01.2022, gab GIBZ Prorektorin Regula Tobler dazu ein Interview im Regionaljournal Innerschweiz.
HIER gehts direkt zum Beitrag (ab Min. 1:18 – 4:47).
Immer mehr Personen in der Schweiz streben als Erwachsene einen anerkannten Berufsabschluss an. Gleichzeitig wünschen sie sich eine effektive und effiziente Ausbildungsmöglichkeit, die sich mit ihrem Alltag flexibel vereinbaren lässt. Das Gewerblich-Industrielle Berufsbildungszentrum Zug (GIBZ) hat diesen Trend erkannt und ermöglicht in den Bereichen Allgemeinbildung und Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ ab Januar beziehungsweise August 2022 individualisierte Bildungswege.
Es gibt unterschiedliche Gründe für den mutigen Schritt, als erwachsene Person ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) nachzuholen. Sei es, weil man die Berufsausrichtung wechselt, mehr Verantwortung übernehmen
möchte, bisher keinen Abschluss erworben hat oder weil man die Ausbildung nicht in der Schweiz absolvieren konnte. Im Gegensatz zu ihren jugendlichen Mitlernenden verfügen erwachsene Lernende über viele Jahre Arbeits- und Lebenserfahrung. Ausserdem sind sie als Eltern, Partnerinnen/Partner und Arbeitskräfte häufig sehr
stark in ihrem Alltag eingebunden und wünschen sich eine flexible und individualisierte Ausbildungsmöglichkeit.
Die Pflegeinitiative und «die Berufsbildung 2030» fordern, dass verschiedene Bildungswege gefördert werden.
Das GIBZ bietet in den Bereichen Allgemeinbildung und Pflege bereits seit mehreren Jahren modularisierte Bildungsgänge für Erwachsene an. Die Digitalisierung ermöglicht nun den nächsten logischen Schritt der Individualisierung: Die Lernenden können die Module, die sie gemäss einem Assessment noch besuchen müssen, weitgehend zeit- und ortsungebunden absolvieren.
Als Grundlage für die Bildungsgänge dient eine multimediale Lernplattform, die von den Lehrpersonen inhaltlich und didaktisch aufgebaut und bereits mit zwei Pilotklassen getestet worden ist. Während dem begleiteten Selbststudium steht die Lehrperson als Coach und Fachperson für inhaltliche und lernorganisatorische Fragen sowie
Feedback zur Verfügung. Der Präsenzunterricht ist für die Teilnehmenden stark reduziert. Dennoch gibt es definierte Präsenztermine, an denen die Lernenden vernetzt, Standortbestimmungen durchgeführt, bestimmte Inhalte
gemeinsam erarbeitet und überfachliche Kompetenzen angewendet werden.
Die Angebote sind in dieser Form eine Neuheit, da sie sich weitgehend vom lehrerzentrierten Präsenzunterricht verabschieden und einen sehr hohen Grad an Individualisierung ermöglichen. Das eigenverantwortliche Selbststudium erfordert eine dementsprechend hohe Selbstdisziplin, sowie gute Sprach- und Computerkenntnisse.
Die beiden neuen Bildungsgänge sind eng miteinander verknüpft, weil einige Personen, die den Abschluss Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ anstreben, ebenfalls die Allgemeinbildung absolvieren müssen. Um der Mehrfachbelastung der erwachsenen Lernenden Rechnung zu tragen, können die Lernenden den Bildungsgang «ABU individualisiert» innert fünf intensiven Monaten bereits vor dem Start des Bildungsgangs «FAGE à la carte» absolvieren.
♦ Interessierte Erwachsene können sich ab sofort für die zwei neuen Bildungsgänge am GIBZ anmelden ♦
Weitere Informationen zu «ABU individualisiert» (Start Januar 2022):
https://kurse-gibz.lqc.ch/abu
Willi Schmidt, Lehrgangsleiter ABU individualisiert, willi.schmidt@gibz.ch, 041 728 33 72
Weitere Informationen zu «FAGE à la carte» (Start August 2022):
https://kurse-gibz.lqc.ch/fagealacarte
Regula Tobler, Prorektorin Gesundheit/Soziales/Dienstleistung, regula.tobler@zg.ch, 041 728 30 44
Text zVg / GIBZ
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