In Corona-Zeiten verbindet gemeinsame Lektüre, die zudem noch an Schauplätzen spielt, die alle drei Leserinnen kennen. So habe wir, meine Mutter, meine Schwester und ich an verschiedenen Orten den neusten Krimi aus der Feder von Monika Mansour (geb. 1973, wohnhaft mit Mann und Sohn im Luzerner Hinterland) mit dem Titel Wildspitz gelesen, der uns Dreien spannende Lektüre und virtuellen Austausch bot.
Lesen verbindet – gerade in Corona Zeiten
Man trifft auf alte Bekannte aus dem letzten Werk: die Zuger Kripochefin Sara Jung, den Staatsanwalt Eckart Lund und natürlich das Schmetterlingskind Nathalie mit ihrer humanitären Hilfsorganisation kipekapeka; eine schwerkranke junge Frau, die mit grosser Leidenschaft und viel Mut Benachteiligten hilft, für die jedoch Wahrheit ein dehnbarer Begriff ist. Dieses Mal geht die Gefahr nicht von geschmuggelten kongolesischen Blutdiamanten aus, sondern von gefährlichen Viren, die bei einem spektakulären Raubüberfall auf Biotech Analytics, Rotkreuz gestohlen wurden. Prekär wird es, als ein tollwütiger Hund auf dem Golfplatz Holzhäusern auftaucht und auf Spieler loszugehen droht. Ein geistesgegenwärtiger Golfspieler und Jäger vermag ihn mit einem Eisen 7 ausser Gefecht zu setzen. Als dann noch ein Pferd in einem Neuheimer Reiterhof sowie die Katze der Kommissarin erkranken, beginnt die fieberhafte Suche nach weiteren Opfern und dem Ursprung der Rabies-Seuche.
Auch wenn unserer Leben zurzeit auf Notebook-Format zusammengeschrumpft ist, so bleiben uns doch die Weiten unserer Fantasie und die wird immer wieder von guten Büchern beflügelt. In diesem Sinne, spannende Lektüre zuhause auf dem kuscheligen Sofa.
Text und Fotos: Andrea Turtschi, 14.12.2020
