Kultur in Berlin – Ein Blogbeitrag: Während der interdisziplinären Projektarbeitswoche vor Ostern erhielten die vier nach Berlin gereisten BM-Klassen (BMA4, BMI4a, BMI4b, BMP4) den Auftrag, einen Beitrag mit kulturellem Inhalt für den GIBZ-Blog zu erstellen, der den Daheimgebliebenen eine spezielle Facette von Berlin zeigt.
Bierbrauen
Eigentlich sollten wir am Hohen Donnerstag um 18.00 am neuen Berliner Flughafen am Gate stehen, um nach vier ereignisreichen Matura-Reisetagen wieder in unsere Heimat zurückzukehren.
Wir, das sind Yanik, Fabian, Sämi, Flo, Denis und Philipp, BM-Schüler des vierten Lehrjahres. Und beim Konjunktiv bleibt es, weil wir beschlossen haben, noch drei weitere Tage in Deutschlands pulsierender Hauptstadt zu verweilen.
Der Termin, der natürlich zwingend noch auf dem Programm stehen musste, war eine Führung durch die älteste Craft-Bier-Brauerei Berlins. Und um es gleich vorweg zu nehmen: natürlich war da auch eine Degustation inbegriffen.
So machten wir uns nach einem kurzen Schönheitsschlaf in unserer neuen Unterkunft auf den Weg zum Hackeschen Markt, wo die im Jahre 1999 gegründete Brauerei Lemke ihr flüssiges Brot braut. Auf der Suche nach dem guten Brauhaus scheiterten wir bereits ein erstes Mal, denn die Brauerei befindet sich, schwer zu finden, unter den Gewölben einer Eisenbahnbrücke des Berliner Regionalverkehrs. Im Biergarten wurden wir herzlich begrüsst und durften sogleich ein Pilsner probieren, während der Experte die geschichtlichen Hintergründe über die Brauerei erläuterte.
Der Gründer Oli Lemke hatte nach seinem abgeschlossenen Brauereistudium und unzähligen Biererfahrungen rund um den Globus seine erste eigene Brauanlage zusammengeschweisst. Ihm schlossen sich viele Freunde an und entwickelten in Windeseile über 50 verschiedene Biersorten.
In den Jahren 2003 und 2004, also bereits fünf Jahre nach der Gründung, ergab sich die Möglichkeit, die Tiergartenquelle respektive das Brauhaus Leopold am Alexanderplatz zu übernehmen. Dies Gelegenheit liess sich Oli Lemke selbstverständlich nicht entgehen. Und so wuchs die Kleinbrauerei mit der selbstgebauten Brauanlage stetig weiter bis vor gut zehn Jahren noch beschlossen wurde, das Bier nicht nur im Offenausschank anzubieten, sondern auch in Flaschen, sodass zusätzlich eine Abfüllanlage gebaut wurde.
Nach diesem kurzen geschichtlichen Exkurs durften wir dann endlich die Orte des Geschehens erkunden. Im Sudhaus sowie im Lagerkeller konnten wir Einblicke in das Universum des Bierbrauens gewinnen. Gebannt lauschten wir, wie aus den vier Grundzutaten, Wasser, Hopfe, Malz und Hefe, solch verschiedenste Biersorten gebraut werden können. Dies lässt sich leider nicht in 400 Wörtern zusammenfassen, dennoch ist es wahrlich eine Führung oder alternativ ein bisschen Eigenrecherche wert!
Wie auch immer, nach der gut zweistündigen Führung wechselten wir die Location und durften (endlich) die weiteren Biere probieren. Darunter gab es neben den normalen Bieren auch einige Exoten, wie z.B. ein Himbeer-Bier oder eines mit Eichenholz-Geschmack. Um es diplomatisch auszudrücken: Diese waren nicht unsere Top-Favoriten. Alles in allem war es ein toller und informationsreicher Ausflug, welcher ursprünglich unser Geburtstagsgeschenk an Samuel war. Und immerhin wissen wir nun ein bisschen mehr über das Getränk, welches wir alle so mögen 😉 Prost!
Text und Fotos: Florian Reist, Samuel Violetti, Fabian Gretler
Beitragsbearbeitung: Brigit Weiss | Blogteam Mediathek