Im Frühsommer 2017 wurde auf diesem Blog über eine Ausbildungsschreinerei in Albadar (Süd-Senegal) berichtet, die von einem Schweizer Schreinermeister aufgebaut und betrieben wird (Früherer Blogbeitrag zum Projekt).
Kurt Koch, wie der umtriebige und engagierte Mann heisst, besuchte auf Einladung der Schreibenden während eines Aufenthaltes in der Schweiz auch das GIBZ und sprach vor Schreinerklassen über sein Projekt, in das er nicht nur viel Zeit und Geld, sondern vor allem auch viel Geduld, Zuversicht und Herzblut steckt, um senegalesischen Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu eröffnen.
Diese Perspektive ist gerade jetzt umso wichtiger, weil auch im Senegal coronabedingt viele Leute ihren meist eh schon kargen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können. Auch die Schreinererei stand während des Lock-Downs still und die Lehrlinge mussten zuhause bleiben – dem Betrieb stehen fianziell schwierige Zeiten bevor, konnten doch bestellte Artikel nicht produziert und verkauft werden.
Im neuesten Newsletter wird jedoch auch Positives berichtet: Die erste Frau überhaupt im Senegal, hat ihre Lehre als Schreinerin begonnen!
Hier ein Auszug aus dem erwähnten Bericht:
Mit zwei neuen Lehrlingen stiegen wir ins neue Ausbildungsjahr. Marie Agnes Margot Sagna, unsere erste Lehrtochter war zuvor in der internen Küche angestellt. Sie sah keine Möglichkeit, ihren Traum einer Schreinerausbildung zu verwirklichen, denn sie unterstützte mit ihrem Lohn als Küchenangestellte ihre Familie. Dank der Unterstützung von Adriana Stadler, Künstlerin aus Bern, die unter dem Motto «Frauen fördern Frauen» die Lohndifferenz übernimmt, kann Marie nun frei wählen und kniet sich als Vorkämpferin für die Berufsbildung der Frauen in die Aufgaben der Berufslehre.
Wer mehr über diesen aussergewöhnlichen Ausbildungsbetrieb erfahren möchte, findet via Links oben im Text und HIER weitere Infos.
Text und Bilder: Brigit Weiss, Blogteam Mediathek