An der Haarkunst 14 in Horw haben Sonja und Jara eine echte Spitzenleistung vollbracht! Ihre anspruchsvollen Frisuren, das künstlerische Make-up, die Abendkleiderauswahl und natürlich auch die ausserordentlich hübschen Models, welche die beiden Kandidatinnen schlussendlich repräsentierten, waren schlichtweg hinreissend! Ich durfte mit den beiden angehenden Coiffeusen kurz plaudern:
fraufink: Wie habt ihr eigentlich von diesem Event erfahren und was war eure Motivation, daran teilzunehmen?
Jara: Frau Scherer hat uns in der Schule den Flyer gezeigt und uns aufgefordert mitzumachen. Ja und kurz darauf hat meine Chefin, Frau Ineichen Inneichen Coiffeure Holzhäusern mich ebenfalls zur Anmeldung ermuntert. Sie hat gemeint, das wäre doch eine super Erfahrung.Sonja: Ja, bei mir war es genau so. Meine Chefin Romy Wiss (Coiffeure Romy in Hünenberg) fand es ebenfalls eine tolle Sache.fraufink: Und wie habt ihr euch vorbereitet?Jara: Während ca. 2 Monaten haben wir einmal pro Woche im Geschäft geübt, oftmals am Puppenkopf und gegen Schluss dann vor allem mit dem Modell selbst. Dann hatten wir das Glück, dass wir während dem Ük auch noch üben konnten.fraufink: Eure Frisuren waren ja sehr aufwendig und speziell. Hattet ihr eine Vorlage aus einer Zeitschrift oder hat euch eure Chefin die gezeigt oder …Sonja: Ich habe einmal ein Foto gesehen mit einer ähnlichen Frisur, die mir sehr gefallen hat. Diese habe ich dann als Vorlage genommen, wobei ich aber doch einiges abgeändert habe und meine eigenen Ideen dazu entwickelt habe. Ausserdem hatte die ursprüngliche Frisur die „Blume“ am Hinterkopf, ich finde aber sie gehört nach oben, damit sie besser zur Geltung kommt.Jara: Ich habe einfach angefangen rumzupröbeln, es ist eine totale Eigenkreation. Meine Chefin hat mich aber beraten, was die Proportionen anbetrifft.fraufink: Ihr musstet ja nicht nur die Frisur bestimmen, es galt auch passende Accessoires zu finden und ein Make-up zu machen. Und das Abendkleid sollte grad auch noch dazu passen. Ganz schön anspruchsvoll, oder? Lernt ihr denn in der Ausbildung auch Schminken?Jara: Nein, Schminken gehört leider nicht dazu, da müsste man eine separate Visagisten-Ausbildung absolvieren. Aber ich habe das Glück, dass wir eine Visagistin (Wanda Blum) im Geschäft haben. Ich habe das Make-up zwar selbst gemacht, aber sie hat mir noch einige Tipps und Tricks verraten. Und meine Chefin hat mich mit den Accessoires unterstützt, sie hatte die Idee mit der Maske, die dann auch ganz toll zur der Frisur gepasst hat.Sonja: Es gibt zwar keine Make-up-Ausbildung während der Lehrzeit, aber einige Produktelinien bieten Workshops an. Ich habe das Make-up auch selbst gemacht. Auf Accessoires habe ich bewusst verzichtet, weil ich wollte, dass die Frisur für sich wirkt. Dafür habe ich Glitzersteinchen eingesetzt, die sind nicht so auffällig, wirken aber doch gut für das Gesamtbild.fraufink: Sonja, dein Modell hatte während der Arbeit so ein Zepter in der Hand, das mit Spängelchen bestückt war. Habt ihr sowas im Geschäft?Sonja: Nein:) da ich sehr viele Spängeli gebraucht habe und wir keine Ahnung hatten, wie die Platzverhältnisse auf der Bühne sind, habe ich mir dies selbst gebastelt. Es ist einfach ein Besenstiel mit einer Styroporkugel obendrauf.fraufink: Eure Modelle sind sehr hübsch und haben irgendwie perfekt zu euren Frisuren gepasst. Wie habt ihr die diese denn gefunden? Sind das Kundinnen von euch oder Freundinnen? Und haben die Models die Abendkleider selbst mitgebracht.Sonja: Also für mich war wichtig, das ich ein blondes Model finde, damit die Frisur besser zur Geltung kommt. Blond wäre eigentlich kein Problem, es stellte sich dann aber heraus, dass die Haarlänge entscheidend war! Zum Glück hatte sich dann meine Freundin Vivienne zur Verfügung gestellt! Das Abendkleid konnte ich mir von einer Freundin, die Cello und Geige spielt und viele Auftritte hat, also halt auch viele Abendkleider braucht, ausleihen. Ich wollte unbedingt ein ganz schlichtes Kleid, damit die Frisur nicht konkurrenziert wird.Jara: Bei mir hat sich auch eine Freundin zur Verfügung gestellt. Jemanden zu finden, der über längere Zeit einmal in der Woche vorbeikommt und dann noch einen ganzen Sonntag opfert ist natürlich nicht soooo einfach. Das Galakleid durfte ich mir von einer Arbeitskollegin ausleihen.fraufink: Ihr seid ja die beiden einzigen, die von eurer Klasse teilgenommen haben. Wisst ihr, weshalb sich nicht mehr angemeldet haben?Jara: Ja wir stehen halt kurz vor der LAP, das bedeutet eh schon viel Stress und Arbeit. Die Vorbereitungen für einen solchen Event sind extrem aufwendig, das ist wahrscheinlich den meisten zu viel.fraufink: Wisst ihr schon, was ihr nach der Lehre macht?Sonja: Ich möchte und darf noch ein halbes Jahr im Geschäft bleiben. Dann möchte ich ganz gerne für ein paar Monate ins Ausland und anschliessend werde ich wahrscheinlich eine Visagistenausbildung machen.Jara: Ich möchte auch gerne noch ein wenig im Beruf bleiben, um Erfahrungen zu sammeln. Ja und eine Visagistenausbildung kann ich mir ebenfalls gut vorstellen, später evtl. noch die Berufsmaturität – mal schauen …fraufink: Lieben Dank für das Gespräch und nochmals ganz herzliche Gratulation zu eurer Superleistung!