Hoila und Griassdi – Auslandpraktikum als Köchin im Südtirol
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Hoila und Griassdi – Auslandpraktikum als Köchin im Südtirol

Mein Name ist Michelle und ich besuche im GIBZ die 3. Kochklasse bei Herr Schmidlin. Dieses Jahr hatte ich die einmalige Chance, ein dreiwöchiges Praktikum im Südtirol zu machen. In diesem Artikel möchte ich euch gerne davon erzählen. 

Am 29. August ging die Reise für uns vier GIBZ-ler los. Eine Lernende aus einer Parallelklasse und ich durften in Innichen im Hotel Leitlhof das Praktikum absolvieren.  

Morgens um 8:00 Uhr ging der Arbeitstag für uns los. Es war sehr aufregend für mich, ein neues Team und eine neue Küche kennen zu lernen. Alle im Team waren sehr freundlich und erklärten alles gut. Vieles wurde dort anders gehandhabt als in der Schweiz. Zum Beispiel müssen wir in der Schweiz die Lebensmittel datieren, wenn wir sie in den Kühlschrank legen, dies wurde dort «nicht so genau» genommen. Zudem haben sie im Gegensatz zu uns in der Schweiz keinen (oder selten) einen Mittagsservice. Sie machen dafür für die Gäste Zvieri-Plättli. Das nennen sie «Marende». Auch die Arbeitszeiten sind dort anders. Sie arbeiten mindestens 9 bis 10 Stunden am Tag. Ausserdem lernte ich dort Gerichte kennen, die ich vorher noch nie hatte, wie z.B. Schlutzkrapfen. Das sind halbmondförmige Teigtäschchen mit einer Kartoffelfüllung. Der Teig wird aus Roggenmehl hergestellt, weshalb die Krapfen nach dem Kochen eine leicht schleimige, oder wie die Südtiroler sagen «schlutzige» Konsistenz haben. Sie werden mit nussiger Butter und Parmesan serviert und schmecken sehr lecker. 

Im Leitlhof wird vieles frisch zubereitet, auch alle Teigwaren und Gnocchi stellen sie selber her. Zum Hotel gehört ein Bauernhof, wo sie ihr Gemüse und das Rindfleisch beziehen. Auch ein eigener Kräutergarten gehört zum Hotel. Dieser hat mir besonders gut gefallen, konnte ich doch dort einige Kräuter kennenlernen, die mir bis anhin unbekannt waren, wie der Ananassalbei oder die Hugominze. Auch verschiedene Blumen werden zum Dekorieren der Gerichte im Garten gepflanzt. Überhaupt sind die Lebensmittel, die sie verwenden sehr regional und saisonal. 

Am Abend geniessen die Gäste im Leitlhof ein 7-Gänge Menü. Zuerst dürfen sie sich am reichhaltigen Salatbuffet bedienen. Anschliessend gibt es Antipasti. Als nächstes dürfen sie zwischen Saft und Suppe aussuchen. Danach gibt es zwei verschiedene Pasta-Gerichte zur Auswahl. Beim Hauptgang haben die Gäste die Wahl zwischen Fleisch, Fisch und einem Vegi-Menü. Das Süsse ist als zweitletztes an der Reihe, wiederum stehen zwei Desserts zur Auswahl. Zum Schluss gibt es noch eine Käseverkostung. Es hat mir sehr gut gefallen im Leitlhof zu arbeiten und ich wäre gerne länger geblieben.  

Doch für die letzte Woche ging es nach Brixen in die Partnerschule des GIBZ, die Landes-Berufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe Emma Hellenstainer.

Am Montagmorgen führte uns Herr Rainer, der dortige Koordinator, durch die Schule, welche sehr gross ist. Es gibt dort viele praktische Arbeitsräume für Berufe rund um die Gastronomie: Metzger, Bäcker, Serviceangestellte, Patissièren und wir Köche sind alle unter einem Dach untergebracht. Speziell ist, dass es in allen Bereichen eine Lehre gibt, wie wir sie in der Schweiz kennen, aber auch «Fachklassen». Diese sind das ganze Jahr in der Schule und haben auch die Praxis dort. Wir hatten die Möglichkeit in andere Bereiche hineinzuschauen. So durften wir zu den Bäckern und den Patissièren und natürlich auch in die Kochklasse. Das fand ich toll.  

Ich bin dankbar, für all die spannenden und lehrreichen Erfahrungen, die ich machen konnte. Das Praktikum wird mir immer in guter Erinnerung bleiben. 


Text und Fotos: Michelle Camenzind, Lernende KO3c 

2 Kommentare deaktiviert für Hoila und Griassdi – Auslandpraktikum als Köchin im Südtirol 1378 28 Oktober, 2021 AKTIV Oktober 28, 2021

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