Öffentliche VA-Präsentation 2023 am GIBZ
25 Lernende des Gewerblich-industriellen Bildungszentrums Zug (GIBZ) stellten kurz vor den Frühlingsferien ihre Vertiefungsarbeiten einem breiten Publikum vor. Die Bandbreite der behandelten Themen war gross und reichte von Berufsfeuerwehr über Autismus bis hin zu Lebenssituationen in Schweizer Gefängnissen. Rund 300 Gäste folgten der Einladung des GIBZ.
Nach der Begrüssung durch Rektor Patrick Stalder in der GIBZ-Aula erläuterte Roland Frei, Lehrer für Allgemeinbildung ABU am GIBZ, was für das Gesellenstück – die Vertiefungsarbeit (VA) am Ende der Ausbildung – wichtig ist. «Sie müssen wollen, sprich motiviert sein, Ausdauer und eine gute Planung mit einem klaren Ziel vor Augen haben.» Heute sei der Tag, an dem die Lernenden stolz sein können, ihre Arbeiten einem breiten Publikum zu zeigen.
Anschliessend fesselte der Lernende Laurin Bassler mit der Arbeit «Der Weg zur Liebe» und der Fragestellung «Was ist die Liebe?» die Zuhörenden mit einem Pitch, wo nebst einer möglichst kurzen Zusammenfassung des Inhalts auch die Präsentationstechnik eine grosse Rolle spielt. Bassler gewann mit seiner Präsentation bereits den am GIBZ durchgeführten Elevator Pitch im Januar 2023. Der angehende Informatiker Bassler möchte die Liebe in der Gesellschaft etablieren. Als Basis nennt er die Selbstliebe, die mittels Meditation verinnerlicht werden kann. Beim anschliessenden Interview mit seinem ABU-Lehrer Jean-Luc Haas nannte Bassler seine weiteren Ziele: als Schüler auf Reisen zu neuen Erkenntnissen in Sachen Liebe zu kommen und später einmal ein Buch darüber zu schreiben. Die ersten Zeilen seien schon geschrieben.
Nach dem Start in der Aula folgten die einzelnen VA-Präsentationen, die die Lernenden teils alleine oder in Gruppen von bis zu 3 Lernenden parallel in verschiedenen Schulzimmern des GIBZ präsentierten.
Die Automatiker Gian Hüsler und Gabriel Haas befassten sich mit dem Thema Feuerwehren in der Schweiz. Sie besuchten die Berufsfeuerwehr Luzern und die Betriebsfeuerwehr SBB Intervention Rotkreuz und zeigten mit ihrer Arbeit deren Unterschiede auf. Die Präsentation war sehr informativ, bestens vorbereitet und wurde von den beiden Lernenden sicher vorgetragen. Hüsler und Haas raten Lernenden, die demnächst mit ihrer VA starten werden, für die Recherche genügend Zeit einzuplanen und die Organisation, in ihrem Fall die Besuchstage bei den Feuerwehren, frühzeitig zu planen. Auch die Wahl des VA-Partners sei äusserst wichtig, was in ihrem Fall bestens geklappt habe.
Die Hauswirtschaftspraktikerin Vidusha Kunabalasingam machte ihrem Publikum mit ihrer VA-Präsentation den Eigenanbau von Gemüse schmackhaft. Sie vermittelte viel Basiswissen zur Gartenarbeit und zeigte auf, wie sie ihren eigenen Balkongarten mit zahlreichen Sorten Gemüse wie Chili, Bohnen und auch Blumen geplant hat. Kunabalasingam empfiehlt zukünftigen Lernenden ebenfalls, rechtzeitig einen Zeitplan für die VA zu machen. In ihrem Fall verursachte ein defekter Laptop und ein verletzter Finger einige Stressmomente. Ihr Extra-Tipp: ein Thema wählen, das einen wirklich interessiert und wozu man bereit einen Bezug hat. Das macht es leichter. In ihrem Fall ist die Arbeit gelungen, die Arbeit war gut strukturiert, sympathisch und ruhig vorgetragen.
Für alle Beteiligten war es eine spannende Veranstaltung, bei der auch der grosse Arbeitsaufwand der Lernenden in Form von Recherche, Interviews, und Schreibarbeit spürbar wurde. Die Vorträge waren durchweg informativ und gut vorbereitet und die Präsentationstechniken vielfältig.
Viele Bekannte und Verwandte sowie Lernende, die demnächst ihr VA-Thema auswählen werden, haben an den VA-Präsentationen des GIBZ teilgenommen. Ebenso nahmen sich zahlreiche Berufsbildnerinnen und Berufsbildner für diesen Anlass Zeit, sie haben ihre Lernenden bereits während der VA-Arbeit tatkräftig unterstützt. Der grosse Einsatz der Lernenden wurde mit einem kräftigen Applaus, einem Gutschein von Pro Zug und einer GIBZ-Urkunde gewürdigt. In Anschluss an die Präsentationen wurden die Lernenden mit einem Apéro im GIBZ gebührend gefeiert.
Die erste Hürde des Qualifikationsverfahrens ist mit dem Abschluss der Vertiefungsarbeiten gemacht. Die jungen Berufsleute werden ab Mai ihre Abschlussprüfungen absolvieren und ihr erlerntes Wissen der vergangenen zwei bis vier Lehrjahre unter Beweis stellen.
In unserer Fotodatenbank gibt es weitere Bilder der VA-Präsentationen:
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Text: Regula Holliger | Co-Leiterin Marketing | Kommunikation GIBZ
Fotos: Melanie Schumacher | Co-Leiterin Marketing | Kommunikation GIBZ und Brigit Weiss | Blogteam Mediathek