Der CNC ÜK 2020 für Schreiner findet im 8. Semester statt und dauert 4 Tage. Hergestellt wird eine Massivholzuhr, bestehend aus einem Sockel und einem Zifferblatt. Die Gravuren können die Lernenden selber bestimmen und programmieren.
Kursleitung: Willy Bissig und Beate Gau
Vorbereitungen
Das Material für die Fräsübungen und die MDF Probe-Uhren wurde vorbereitet. Bestellen der Uhrwerke und der Ziffern. Die CNC-Werkzeuge zum Schärfen geben, anschliessend die Werkzeugkorrekturen an der CNC-Maschine eingeben und Testfräsungen durchführen. Vor Kursbeginn galt es im Informatikzimmer 4.106 die installierte Software auf Ihre Lauffähigkeit und die Benutzereinstellungen zu überprüfen. Der elektronische Kursordner für jeden Lernenden wird auf das Transferlaufwerk T: gespeichert, auf dieses Laufwerk können wir von der CNC-Maschine aus zugreifen, und die Programme zum Fräsen herunterladen. Die Lernenden bringen das Massivholz für die Uhr, mit an den Kurs.
Schreinerklasse SR4 2020-2021
Durchführung
Dienstagmorgen begrüssten wir die Schreiner Lernenden des 4. Lehrjahres am GIBZ. Nach Aktivierung des bisher Gelernten und Bekanntgabe der Kurslernziele und den Erwartungen der Lehrmeister, wurden die Schreinerlernenden in 4 Gruppen eingeteilt.
Zwei Gruppen erledigten im Bankraum der Schreinerei einen Postenlauf zur Arbeitssicherheit, zum Handling der 5-Achs CNC-Maschine und zu den CNC-Werkzeugen. Die anderen zwei Gruppen wurden während dessen an der CNC-Maschine über die Werkstückspannung, das Handling der CNC-Maschine und das Vorgehen beim Fräsen instruiert. Es wurde ein Demoprogramm gefräst, um die möglichen Bearbeitungen aufzuzeigen. Nach der Mittagspause wurden die ersten zwei Gruppen im Informatikraum in die Hops Programmierung eingeführt. Es wurden Programmierübungen mit dem WOP-Programmiersystem programmiert, die am nächsten Tag auf der CNC-Maschine gefräst werden. Nach 2 Lektionen haben die Gruppen alterniert. Die Datenstruktur und das Speichern der verschiedenen Programme ist sehr wichtig. Wir arbeiten mit verschiedenen Dateitypen: ***.dxf, ***.drw, ***.hop, ***.vwx.
Ab Mittwoch gab es regen Gruppenwechsel eine Gruppe war jeweils an der CNC-Maschine, drei Gruppen am Programmieren. An der CNC-Maschine wurden nun die Fräsübungen gefräst, die am Vortag programmiert wurden. Am Nachmittag wurden bereits die Sockel und die Ziffer, zuerst aus MDF und dann aus Massivholz gefräst. Beim Erstellen der Kontur für die Gravur, muss beim Zeichnen im CAD unbedingt darauf geachtet werden, dass beim Nachzeichnen mit Polylinien gezeichnet wird, damit die Konturen schneller gefräst werden können und der Fräser möglichst wenig austaucht. Die Gruppengrösse von 4 Personen begrenzt die Zeit an der CNC-Maschine auf eine Fäszeit von max. 6 Min. pro Gravur. Eine Probefräsung wird jeweils in das MDF-Muster gefräst, wenn alles in Ordnung ist wird das Massivholz gefräst.
Simulation Gravur
Am Donnerstag waren bis Mittag alle Sockel und Ziffern gefräst. Bis dahin müssen auch alle Gravuren des Sockels fertig programmiert sein. Nach der Nachmittag Pause wurden die Gruppen in das Programmieren der Praxisarbeit eingeführt. Es galt den Sockel der Massivholzuhr zu programmieren, und dabei auch den Faserverlauf des Holzes zu berücksichtigen. Hierbei muss darauf geachtet werden wo das Werkzeug beginnt und wie am Start- und Endpunkt, An- und Abgefahren wird, damit es beim Massivholz keine Ausrisse gibt. Es herrschte ein reger Gruppenwechsel.
Simulation Sockel
Freitag. An der CNC-Maschine wurden die Ziffergravuren gefräst und die Gruppen im Informatikzimmer programmierten an Schreinerspezifischen Aufgaben wie: Schrankseiten, und Küchenmöbelkomponenten. Nach der schriftlichen Kursevaluation wurden die Uhren geschliffen, und die Werkstatt geputzt. Alle Lernenden konnten zwei Uhren mitnehmen.
Beispiele: Fertige Massivholzuhren
Text und Bilder: Beate Gau, Leiterin ÜK CNC
Bearbeitung: Brigit Weiss, Blogteam