…kürzlich im Tages-Anzeiger:
Das grosse farbenfrohe Bild in der Mitte der Seite mit den drei süssen Milchshakes zieht zwar anfänglich meine Aufmerksamkeit auf sich, ist dann aber doch kein Grund, noch genauer hinzuschauen. Viel zu klebrig!
Aber der Titel darunter, der interessiert mich: „Gesunder Selbstbetrug„. Was da wohl dahinter steckt?!
Mein noch träges Montagmorgenhirni beschäftigt sich statt mit harter Politik lieber mit softem Psychozeugs. Ich beginne zu lesen – es geht um sogenannt „subjektive Ideologie“ (hä?).
Vereinfacht gesagt, um eine Art „Placebobewegung“ und „Placeboernährung“ und wie sich diese auf unsere Lebenswerwartung auswirken. Positiv nämlich! Unglaublich, aber anscheinend wahr.
So schätzen sich zum Beispiel Personen, die im Reinigungsbereich tätig sind, oft als nicht besonders fit ein, obwohl sie sich täglich viel bewegen, sich bücken & oft auch schwere Gegenstände in die Höhe hieven.
Diese Eigenwahrnehmung änderte sich, als ihnen von Pschologen bestätigt wurde, dass die regelmässige Bewegung in ihrem Berufsalltag gesund sei und sie fit halte. Jene Reinigungskräfte, die diese positive Rückmeldung erhalten hatten, fühlten sich fortan besser, nahmen sogar an Gewicht ab und ihr Blutdruck verbesserte sich.
So hat man überraschenderweise herausgefunden, „dass sich die Selbsteinschätzung der eigenen Bewegungsfreude erheblich auf die Lebenserwartung auswirkt. Wer sich für überdurchschnittlich aktiv hält, lebt länger, auch wenn dies nicht dem tatsächlichen Ausmass an Bewegung entspricht. Wer sich hingegen für weniger aktiv hält als seine Altersgenossen, erhöht die Wahrscheinlichkeit um erstaunliche 71(!) Prozent, vorzeitig zu sterben.“
Wer genau wissen möchte, was in der erwähnten Studie herausgefunden wurde:
Text: Brigit Weiss, Blogteam